10. Februar 1903

Ein Idyll von einer Hochzeitsreise. Auf einer Hochzeitsreise nach Wien befanden sich dieser Tage der Kaufmann I. Wachsberg aus Jaroschowa mit seiner ihm eben angetrauten Frau. Im Eisenbahnkoupee gesellte sich ein schneidiger junger Mann zu ihnen und knüpfte mit der jungen Frau eine rege Unterhaltung in französischer Sprache an. In Jarnow, wo umgestiegen werden mußte, schütze die junge Frau einen Gang nach der Stadt vor. Der junge Ehemann und der Kavalier warteten erst Stunden lang auf ihre Rückkehr und gingen dann unter der Verabredung, sich auf dem Bahnhof wieder treffen zu wollen, auf die Suche nach ihr. Aber weder die junge Frau, noch der schneidige Kavalier kehrten zurück. Nachdem der junge Ehemann noch einige Tage nach den beiden geforscht hatte, erfuhr er, daß seine junge Frau mit dem Fremden, der Ingenieur und ein früherer Liebhaber der Frau war, über Deutschland nach Holland geflohen sei. 4000 Gulden Reisegeld hatte die Frau mitgenommen.