Einen so launischen und sonderbaren Winter wie heuer hat Rußland noch nicht erlebt. In Kiew sind 6 Grad Wärme, der Dnjepr ist eisfrei, die Kastanienbäume schlagen aus und das Gras grünt. In Warschau sind 7 Grad über Null, der Mangel an Schnee beunruhigt die Landwirthe. In Rostow ist statt Frost und Schnee warmer Regen, die Schiffahrt am Don wurde wieder aufgenommen, und die Passagier- und Frachtschiffe verkehren ins azowische und Schwarze Meer. Aus Belgrad wird gemeldet: Die ungewöhnlich milde Witterung hält an. In einzelnen Landestheilen stehen die Obstbäume, namentlich Aprikosen, Pflaumen und Kirschen in voller Blüthe.