11. Juni 1905

Die Kläranlage schreitet ihrer Vollendung entgegen. Das Klärbecken mit seinen 78 Feldern ist bereits fertig. Es wird nicht, wie mancher Besucher des Bauplatzes angenommen haben dürf-te, bis zum Niveau des Bauterrains emporgeführt, sondern bleibt in der jetzigen Tiefe stehen; dagegen werden die Ränder der Baugrube in sanfter Neigung zum Becken reguliert. Die Ma-schinenhalle präsentiert sich in geschmackvoller Ausführung; bei ihr wird gegenwärtig die letzte Hand an die Bedachung und die Verglasung der Fenster gelegt. Im Innern des Hauses werden die Maschinen, Pumpen etc. montiert. Nunmehr muß der Hauptkanal  der Schwemm-kanalisation mit dem Maschinenhause in Verbindung gebracht werden, ferner gilt es noch, den Ableitungskanal für das Klärwasser von der Station zur Neiße herzustellen. Der Einmün-dungskanal zur Station wird überdies mit dem Ausmündungskanal durch eine Sonderleitung verbunden, damit erforderlichen Falls die Wassermassen unter Umgehung der Klärstation fortgeleitet werden können. Die Abzweigungsstellen erhalten für diesen Zweck große Schäch-te zur Aufnahme der erforderlichen Betriebseinrichtungen.

Zum Patent angemeldet wurde von der Berlin-Gubener Hutfabrik, Akt.-Gesellschaft, vormals A. Cohn, eine Vorrichtung zum Färben von Stumpen für Hüte, Mützen etc.