11. September 1904

Grießen: Am vergangenen Mittwochnachmittag entstand bei Grießen ein Heidebrand, der durch Funken der Lokomotive des von Guben kommenden Zuges verursacht wurde. Das dürre Gras der abgeholzten Höhen rechts des Bahndammes hatte Feuer gefangen und dieses verbreitete sich, durch starken Ostwind angefacht, mit großer Schnelligkeit die steilen Berge hinauf. Da der Lokomotivführer  die Entstehung des Feuers beobachtet hatte,  konnte von der nahen Station Grießen sogleich Hilfe gebracht werden. Der dortige Vorsteher Winde eilte auf einer Draisine zur Brandstelle; mit noch einigen hinzukommenden Mannschaften gelang es, das Feuer, nur noch 3 Meter von dem angrenzenden Walde entfernt, zum Stehen zu bringen und somit beträchtlichen Schaden zu verhüten. Die Brandstelle hat eine Ausdehnung von ca. 20 Morgen. Der Rest des noch auf dem Platze lagernden Holzes ist zumteil mit verbrannt. Besitzer des Grundstücks ist Fabrikbesitzer Lehmann in Gr.-Gastrose.