13. Juni 1907

Bei dem Gewitter, das sich gestern abend über Guben entlud und den ersehnten Regen brachte, traf ein Blitzstrahl das Haus Teichbornstraße 5, das die Familie Abraham bewohnt. Ein Knabe, der im Hausflur stand, wurde hinausgeschleudert, Frau A. zu Boden geworfen, doch blieben beide unverletzt. Der Blitz zündete auch, doch konnte das Feuer ohne Mühe gelöscht werden. Die Decke ist stark beschädigt, ein Bett war wie mit Funken überschüttet. Der Schwefelgeruch war so stark, daß er nicht zu ertragen war und die Einwohner einige Zeit draußen weilten, bis sich der Geruch verzogen hatte.