Einer wild gewordenen Kuh, die sich 2 Leuten des Fleischermeisters S. gestern auf dem Zindelplatz entrissen hatte, stellte sich der Arbeiter L. aus der Kupferhammerstraße entgegen. Das Thier faßte ihn jedoch mit den Hörnern und schleuderte ihn mit Wucht zu Boden, sodaß er einige Löcher im Kopfe davontrug. Mehrere andere Personen wurden von der Kuh noch überrannt, bis endlich der Fleischer H. sie beim Schwanze packte und mit aller Kraft festhielt, worauf mehrere Personen sich auf das Thier stürzten, das nun endlich gebändigt wurde.
Groß Gastrose: Auf zur fröhlichen Saujagd, so hieß die Losung, mit der Fabrikbesitzer Herr E. Lehmann seine Jagdgesellschaft nach Bärenklau berief. Trotz des strömenden Regens schien das Jagdglück ein ganz besonders günstiges zu werden. Fanden sich doch auf einem kleinen Saatkamm 10 Schweine. Ein seltener Stern schien einem bekannten Nimrod zu leuchten. 5 der schwarzen Borstenthiere kamen in seine Schußweite. Sie schienen aber einen derartigen gewaltigen Eindruck auf ihn zu machen, daß er gar nicht zu wissen schien, daß man auf diese Thiere auch schießen darf. Wohl sandte er ihnen endlich zwei freundliche Grüße noch nach, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Geschossen wurden nur 3 Sauen, 3 Rehböcke, 1 Ricke, 24 Hasen und 11 Kaninchen.