16. Juli 1902

Atterwasch: Münzenfund: Ein hochinteressanter Fund wurde am Montag von dem 12jährigen des bei dem Mühlenbesitzer Bähr in Atterwasch angestellten Vogtes Gumkrecht gemacht. In Gesellschaft mehrerer gleichaltriger Kameraden begab sich der Knabe auf den dicht bei Atterwasch gelegenen Schießstand, um die bei dem am vorangegangenen Sonnentage veranstalteten Büchsenschießen abgefeuerten Bleikugeln aufzusuchen. Bei dieser Arbeit stieß der Knabe plötzlich auf einen irdenen Krug von ziemlicher Größe. Als der Versuch, den Krug zu heben, mißlang, wurde er zerschlagen. Wer beschreibt das Erstaunen des Knaben, als beim Zerspringen des Gefäßes eine ungeheure Masse alter Münzen, theils in gut erhaltenem Zustande, theils vom Grünspan zerfressen, zum Vorschein kam. Die Münzen sind im 17., 18. und 19. Jahrhundert geprägt worden. Die meisten tragen die Jahreszahl 1810. Die ältesten Ortseinwohner betrachten es als ein heimliches Vermächtnis eines früheren ortseingesessenen Offiziers aus jener Zeit. Nach in Atterwasch verbreiteten Gerüchten, soll in der Umgegend des Ortes vor den Freiheitskriegen viel Geld vergraben worden sein.