16. November 1901

Aus dem westlichen Theile unserer Landschaft, den Gemeinden Schlagsdorf, Kaltenborn, Kerkwitz, werden Klagen laut, die ihre Ursache in der Überschwemmung ihrer Forsten durch Leute haben, welche unter der Angabe des Pilzesuchens sich in den betreffenden Gemeindewäldern umhertreiben. Das Pilzesuchen ist bekanntlich nur gegen eine immer mit sich zu führende Legitimation der Waldbesitzer gestattet. Es werden indessen von gedachten, die erwähnten Forsten unsicher machenden Leuten trockene Bäume, Kienfichten bei dieser Gelegenheit abgeschnitten, Schlingen auf Hasen und Rehe gestellt und es ist in einzelnen Fällen sogar auf Wild geschossen worden. Von diesen Delicten ist bereits an maßgebender Stelle Meldung geschehen und die Polizeiorgane  sind zu strenger Verfolgung und Bestrafung Zuwiderhandelnder angewiesen worden. Wir hoffen, dass vielleicht diese Zeilen dazu beitragen werden, jenem ungesetzlichen Treiben auf gen. Gemeindefluren Einhalt zu thun.