Der Verkehr vom Bahnhofe nach der Stadt leidet noch immer unter Mängeln, die einer Stadt von der Größe Gubens nicht würdig sind. Nachts ist jetzt überhaupt keine Fahrgelegenheit mehr. Die Straßenbahn stellt an den Wochentagen kurz nach 10 Uhr den Betrieb ein, und die Hotelwagen fahren gegen ½ 1 Uhr nachts zum letzen mal in die Stadt. Der Droschkenbetrieb ließ von jeher zu wünschen übrig. Der Einheimische, der mit einem späteren Zuge zurückzukehren gedenkt, der mag sich rechtzeitig bei einem Droschkenbesitzer vorher einen Wagen bestellen, der ihn vom Bahnhofe abholt, aber was tut der Fremde, der mit diesen merkwürdigen Gepflogenheiten einer Stadt von bald 40000 Einwohnern nicht vertraut ist, namentlich, wenn er in Guben unbekannt ist? Er steht dann ratlos auf dem Bahnhofe und weiß nicht wohin. Daß hier ein schreiender Übelstand besteht, dem abgeholfen werden müsste, bedarf wohl keiner Auseinandersetzung. Wenn kein Mittel verfängt, vielleicht entschließt man sich, an die Bahnverwaltung zu petitionieren, sie möge nicht so rücksichtslos sein, noch nach 1 Uhr nachts Schnellzüge von Berlin und von Breslau und Personenzüge von Halle und von Posen hier anhalten zu lassen, dann schwindet das Bedürfnis nach Fahrgelegenheiten in der Nacht von selbst.