Die überaus ungüstige Witterung der letzten Wochen hat die Kartoffelernte außerordentlich erschwert. Die kgl. Regierung zu Frankfurt a. O. ist deshalb von vielen Seiten darum angegangen worden, daß die weitere Ausdehnung der Herbstferien ausnahmsweise für das laufende Jahr genehmigt werden möchte. Diesen Gesuchen vermag die kgl. Regierung keine Folge zu geben, ermächtigt aber angesichts der dringenden Notlage die Schulinspektoren, daß sie für die Kartoffelernte die Beurlaubung einzelner, für die Erntearbeit in Betracht kommender Kinder unter Berücksichtigung des örtlichen Bedürfnisses auskömmlicher und reichlicher gewähren. Außerdem macht die Regierung darauf aufmerksam, daß bei der bis zum 31. Oktober in Geltung stehenden Sommerschuleinrichtung der Unterricht der Oberstufe in den drei Morgenstunden von 7 - 10 Uhr beendigt sein kann, so daß die dazu gehörenden Kinder täglich noch mehrere Stunden zur Hilfeleistung verwendet werden können.