Das angekündigte Hochwasser ist eingetroffen. Stark rauschend fallen die lehmigen Wassermengen durch das Wehr an der großen Neißebrücke. Die niedrigen Neißeufer und weite Strecken beim König-Park sind überschwemmt.
Die Brandruine am Lindengraben, die nun schon seit dem 30. Dezember 1911 das ganze Stadtviertel verschandelte, wird jetzt auf Veranlassung der Polizei niedergelegt. Die oberen Schichten der Mauern haben sich gelockert und können bei einem kräftigen Winde herabfallen. Ueberhaupt bilden die hoch in die Luft ragenden Mauern eine ständige Gefahr für die Bewohner der angrenzenden Straßen und Gebäude. Die Annahme, daß die Mauern den starken Herbststürmen nicht widerstehen werden, führte daher zu obiger Maßnahme.