Vor 600 Jahren. Im Laufe des Jahres 1311 waren die Stadtmauern von Guben durch die Wasserflut der damals selbstverständlich noch nicht eingedämmten Neiße zerstört worden. Zu ihrer Wiederherstellung erlaubte nach der Chronik Markgraf Waldemar der Stadt, die jedenfalls erst kurz zuvor das Münzrecht erhalten hatte, alljährlich das geprägte Geld wieder einzuziehen und umzuprägen; dabei wurden in der Regel für 12 alte Münzen 10 neue gegeben, so daß die Gemeine bei den damals hohen Wert gemünzten Geldes einen nicht unerheblichen Gewinn davon hatte. – Genau 100 Jahre später verlieh König Wenzel von Böhmen der Stadt Sommerfeld das Recht, „Heller von derselben Art, wie Guben zu schlagen“. Ja es scheint, daß eine Zeitlang beide Städte in Guben eine Gemeinschaftsmünze geprägt haben. Die hiesigen kleinen Kupfermünzen zeigen den Buchstaben G mit der Krone und sind nur einseitig geprägt. Sie sind wie alle derartigen Stadtmünzen ziemlich selten.