Zur Verhütung des Einfrierens der Wasserleitungen wird folgendes Verfahren empfohlen: Man bedeckt die dem Froste ausgesetzte Rohrleitung mit einer dünnen Schicht von Stroh, Sägespänen oder Gerberlohe. Hierauf gibt man eine Schicht faustgroßer Stücke ungelöschten Kalks und darauf wieder eine dicke Lage irgend eines schlechten Wärmeleiters. Die ersterwähnte Schicht hat hauptsächlich den Zweck, die metallische Rohrleitung vor der Berührung mit dem ungelöschten Kalk und damit vor einer etwaigen chemischen Einwirkung zu schützen. Eine solche Packung schützt den betreffenden Rohrstrang den ganzen Winter hindurch vor der Gefahr des Einfrierens und dem meist hierdurch bedingten Bersten. Dasselbe Verfahren läßt sich auch anwenden, sobald es sich um das Auftauen einer Rohrteilstrecke handelt, wenn man sich aus irgend welchen Gründen nicht einer freien Flamme bedienen will oder kann. Man braucht nur den Rohrstrang mit ungelöschtem Kalk zu umgeben und diesen mit Wasser zu benetzen. Die dann frei werdende Wärmemenge genügt, um das Auftauen des Wassers in der Rohrleitung zu bewirken