22. Juli 1905

Getreideernte. Mit nicht geringer Sorge schauen die Landleute in die Zukunft. Eine gute Roggenernte steht in Mandeln auf dem Felde. Der infolge der vielen Regen vielfach gelagerte Roggen war im glühenden Sonnenbrande mühsam gemäht, und eben sollte die Einfuhr der Erstlingsgarben beginnen, da setzte die Regenzeit ein, die uns nun Tag für Tag strömende Regengüsse beschert. Was der scharfe trockene Wind des gestrigen Vormittags an Hoffnungen erweckte, das vernichtete der späte Nachmittag wieder gründlich: es gingen unheimliche Regenmassen nieder.