Die Schulden der Stadt Guben betrugen bei Beginn des Etatsjahres 1912: 5 050 488 M. Legt man dieser Summe die Zahl der am 31. Dezember 1911 gezählten Personen von 39 195 zu Grunde, kommen auf den Kopf der Einwohnerzahl 128,85 M Schulden. Zur Verzinsung des Schuldenbetrages sind 164 051 M erforderlich, welcher Betrag pro Kopf 4,18 M ergibt. Zur Tilgung der Schuldsumme werden 171 200 M benötigt, oder etwa 4,36 M pro Kopf. Die gesamte Kapital- und Schuldenverwaltung vereinnahmt nach dem Etat 234 740,77 M und hat zu verausgaben 353 300,27 M, erfordert somit einen Zuschuß von 118 559,50 M oder 3,03 M pro Kopf. Das Vermögen der Stadt Guben beträgt 13 636 654,27 M, also nach Abzug der Schulden noch 8 586 165,75 M oder 219,06 M pro Kopf.
Aus dem Gubener Landkreise
Wellmitz, Schulhausneubau Die Ausführung des Neubaues des hiesigen Schulgehöfts ist dem Maurermeister Else in Fürstenberg a.O., der bei der Bauausschreibung das niedrigste Gebot abgegeben hat, übertragen worden. Die veranschlagten Baukosten betragen rund 36 000 M. In dem Neubau werden Räumlichkeiten geschaffen für 3 Schulklassen und Wohnungen für 2 verheiratete und 1 unverheirateten Lehrer. Während der Bauzeit sind die beiden Lehrer und Schulklassen bei Besitzern untergebracht worden. Das neue Schulgehöft wird auf der Stelle des alten Schulgehöfts errichtet. Zur Beschaffung der Schule und Lehrgärten werden Teile unserer geräumigen Dorfaue , die unsere Gemeinde z. Zt. vom Stift Neuzelle erworben hat, verwendet werden. Das neue Schulgehöft wird in seiner geschmackvollen schlichten Bauweise eine Zierde für unseren Ort bilden.