Alterthumsfund: Der Bauer Kunigk, genannt Noack, in Horno fand kürzlich beim Steinegraben auf seinem Revier auf dem Windmühlenberge einen seltenen Stein, der Herrn Professor Jentsch-Guben übergeben und dem hiesigen Museum, einverleibt wurde. Der mittelgroße, sehr harte und durch seine abnorme Schwere auffallende Stein wurde vor mehr denn 1000 Jahren von unseren heidnischen Vorfahren zum Gießen von Bronzegeräthen und Waffen gebraucht.
Das Metallgießen, welches von in der Gemeinde hochangesehenen Personen ausgeführt wurde, fand gewöhnlich auf Anhöhen und Hügeln statt, wo ein frischer Wind die Flammen stärker zu entfachen vermochte. Die beiden Flachseiten dieses früher heilig gehaltenen Gießsteines sind glatt abgeschliffen und zeigen auf der einen Seite den Abdruck eines sichelförmigen Geräthes und auf der anderen Seite die Form eines großen Messers. - Die Hornoer Feldmark ist übrigens reich an Funden aus prähistorischer Zeit. So wurde vor längerer Zeit ein Steingrab abgedeckt.
In den Aschenurnen fand man Bronzeperlen und Spangen. Das Steingrab war ringsherum von kleinen Hügeln umgeben, welche die Aschenreste von Kinderleichen bargen, wie mit Bestimmtheit aus den Knochenresten und Metallschmuckgegenständen geschlossen werden konnte.