Groß-Gastrose: (Von der Eisenbahn.) Der zunehmende Güterverkehr auf hiesiger Station erforderte eine Erweiterung der Bahnhofsanlagen. Die Arbeiten, von der Firma Kusicke ausgeführt, sind in der Woche vor dem Feste beendet worden, sodaß sich jetzt die Güterwagen auf einem Gleise von 350 Metern Länge bewegen können. Der genannten Firma sind von der Eisenbahnverwaltung noch weitere Nebenarbeiten auf der Strecke Forst-Guben übertragen worden. So soll demnächst mit der Einrichtung neuer Haltestellen bei Horno und Mulknitz begonnen werden. Das Neißetal wird dadurch weiter erschlossen, und die Vorteile, welche die Bahn seinen Bewohnern bietet, sind von eminent wirtschaftlicher Bedeutung. Um Waldbrände, die durch Funkenauswurf der Lokomotiven entstehen können, zu verhüten, sollen auch an dieser Nebenbahn sogenannte Feuerlinien geschaffen werden. Der Grund und Boden des durch die Feuergräben abgegrenzten Waldterrains bleibt Eigentum des Besit-zers, dem der Eisenbahnfiskus eine angemessene Pacht zahlt. Wie verlautet, wollen einige Interessenten das Auswerfen der Feuergräben auf ihrem Grundstück nicht gestatten. Diese hätten dann bei einem durch die Lokomotive verursachten Waldbrande den Schaden selbst zu tragen, was umso empfindlicher sein würde, wenn auch angrenzende Besitzer geschädigt werden sollten. Es dürfte aber dazu nicht kommen, denn wahrscheinlich wird gegen die sich sträubenden Besitzer das Zwangsverfahren eingeleitet werden.