Kanonenkugeln aus dem dreißigjährigen Kriege. Als im April 1642 der schwedische General Stalhandschk Guben belagerte, das von sieben Kompanien sächsischer Truppen besetzt war, wurden vom Kornhebbel her und bei der dortigen kleinen Kirche auf etwa 100 Schritt Entfernung 241 Kannenschüsse abgegeben, wodurch die Bastei des Crossener Tors schwer beschädigt wurde. Die Kugeln rollten zum Teil in den Stadtgraben und versanken in dessen morrastigem Grunde. Bei Anlegung der Baugrube für das an der Ecke der Königstraße und des Kastaniengrabens zu errichtenden Hauses sind jetzt in einer Tiefe von 5 Metern einige eiserne Kanonenkugeln ausgegraben worden, von denen zwei bereits gestern im städtischen Museum ausgelegt waren. Die Chronik berichtet, daß in der Außenwand der dortigen Bastei, die samt dem viereckigen Torturm vor 80 Jahren abgetragen worden ist, zur Erinnerung an den erwähnten Vorgang einige eiserne und steinerne Kugeln halb eingemauert waren, ebenso wie in Cottbus am alten Spremberger Tore und in anderen Niederlausitzer Städten. Es wäre gewiß eine interessante und belebende geschichtliche Erinnerung, wenn von den jetzt aufgefundenen Geschützkugeln der Besitzer einige dem Neubau auf der Grabenseite einfügen und mit der oben genannten Jahreszahl 1642 versehen lassen wollte.