Klärstation. Eine Kläranlage ist für die Bewohner Gubens eine Neuheit, und mancher Spaziergänger betrachtet verwunderten Blickes die komplizierte Einteilung des Fundaments in der gewaltigen Baugrube. Das Maschinenhaus - Stadtseite links - ist schon einige Meter hoch heraufgebaut, ebenso das Vor-Entschlammungsbecken - Stadtseite rechts -, mit dem in nächster Zeit der Hauptkanal der Kanalisation in Verbindung gebracht werden kann. Nach erfolgreicher Vorklärung fließt der Fäulnisstrom durch den langen Mittelkanal der Kläranlage in die 78 trichterförmig-rechteckigen Einzelbecken behufs eigentlicher Schlammabsetzung. Das von den Sinkstoffen befreite Wasser fließt alsdann in einen die ganze Anlage umkreisenden Kanal, der zur Neiße hin ausmündet. Bis auf das Maschinenhaus bleibt die Klärstation ohne Bedachung. Die am Rande der Anlage angebrachten vielen Tonröhren bilden Teile von Luftkanälen und Spülleitungen. Der maschinelle Betrieb erfolgt elektrisch. Er dient der Entschlammung und der Luftbewegung und unter Umständen kommt auch eine Wasserdruckvorrichtung inbetracht, die bei etwaigem abnorm hohen Wasserstande der Neiße den Ausmündungskanal unter Wasser setzt.