Der Februar. Aus der Schule her wissen wir, daß alle vier Jahre mit Ausnahme des letzten im Jahrhundert im Februar ein Tag eingeschaltet wird, um die Zeitverhältnisse zu regeln. Wieso kommt nun aber der Monat Februar zu dieser Auszeichnung? Der Grund liegt zwei Jahrtausende bald zurück. Bei den alten Römern begann das Jahr am ersten März, da an diesem Tage die beiden höchsten Staatsbeamten, die Konsuln; ihren Posten antraten. Der Februar war also damals der letzte Monat des alten Jahres, und damit ergab sich von selbst die Einschaltung in ihn. Später ward nach dem alten populären Bauernjahr in Italien der Januar der erste Monat des Jahres. Der Februar hat seinen Namen (februare=reinigen) von dem alten Sühnefest der Römer, das in diesem Monat abgehalten wurde, während er im deutschen Kalender Karls des Großen „Hornung“ benannt war. Der 29. Februar, der Schalttag, hat in neuester Zeit klugen Geschäftsleuten zu mancher originellen Bestätigung Anlaß gegeben, denn die am 29. geborenen Zeitgenossen wollen gern, da sie nur alle vier Jahre richtig Geburtstag feiern können, dann auch ordentlich feiern. Die Zahl dieser Schalttagskinder ist nicht so gering, wie man wohl annimmt, sie geht im ganzen Reiche in die Tausende. Ein Februar mit nur 28 Tagen ist natürlich beliebter, aber der Schalttag ist etwas apartes und wird nicht gern außer acht gelassen.