3. Juni 1903

Die Pfingstmaien sind verdorrt und der Kalmus ist so ausgetrocknet, daß auch der geschickteste Junge nicht mehr auf ihm "piepen" kann. Das Fest, auf das wir uns so sehr gefreut haben, das sich diesmal sogar auf 2 Monate verteilte, ist wie im Fluge verrauscht. Frohe Stunden enteilen  eben noch geschwinder als traurige. Pfingsten trug selten mit so viel Berechtigung wie diesmal den Beinamen des lieblichen Festes. Das Wetter spielt an keinem Feste eine solche Rolle wie zu Pfingsten, und da das denkbar herrlichste Wetter herrschte, kaum ab und zu eine leichtes Wölkchen die es mit den Pfingstausflüglern fast zu gut meinende Sonne verhüllte, nahm diesmal das schöne Fest den günstigsten Verlauf.