6. Mai 1904

Das Geleise der Forst-Gubener Bahn ist soweit fertiggestellt, daß schwere Lokomotiven die Arbeitszüge befördern. Die Jugend sieht man jetzt vielfach beim Herannahen eines Zuges zum Bahnträger eilen, um in nächster Nähe das schnaubende Dampfroß zu bewundern. Doch bleibt es nicht immer bei diesem harmlosen Beschauen. Vielmehr gaben Unachtsamkeit, Leichtsinn und Mutwillen zu Beschwerden seitens der  Bauleitung an Ortsbehörden Anlaß; ist es doch vorgekommen, daß auf dem Geleise spielende Kinder sich selbst durch Pfeifen und Läuten der Lokomotive nicht in ihrem Spiel stören lassen wollten, ja es sind direkt Sachbeschädigungen am Baumaterial verübt worden. Auf eine gefährliche Unart sei besonders hingewiesen. Die Kinder lagern gern Gegenstände, z.B. Steine, zuweilen von beträchtlicher Größe, auf die Schienen, ohne sich ihres gefährlichen Tuns recht bewußt zu sein. Eltern und Erzieher werden daraufhin ein besonders wachsames Auge haben müssen.