Durch die Sendung zahlreicher Liebesgaben an die Front hat sich die Bürgerschaft unserer Stadt bei unseren „Feldgrauen“ einen guten Namen gemacht. Wie hochwillkommen diese „Liebesgaben“ unseren Truppen im Felde sind, geht aus vielen Dankschreiben hervor, die hierher gelangen. Eine ganz besondere Freude hat die Sendung Apfelwein und Rotwein einer hiesigen Export-Apfelwein-Kelterei an das Reserve-Inf-Regt.Nr. 52 hervorgerufen. Der Inhaber der Firma erhielt für seine hochwillkommene Sendung von einem Offizier ein herzliches Dankschreiben, in dem es u.a. heißt: Der von Ihnen übersandte Apfel- und Rotwein wird sicher große Freude erwecken und vor allen Dingen eine willkommene Abwechslung in dem Einerlei der täglichen Verpflegung im Felde bieten.
Eine gleich große Freude hat ein hiesiger Brauereibesitzer, dessen jüngster Sohn der 1. Landsturm-Batterie des III. Armeekorps zugeteilt war, inzwischen aber verwundet worden ist und jetzt in einem Lazarett in Würzburg liegt, dieser Batterie durch Uebersendung von mehreren halben Tonnen Bier gemacht , wie aus dem Schreiben des Hauptmanns und Batterieführers hervorgeht. Es heißt darin: Mit Ihrer so schönen und überreichen Ostergabe haben Sie uns allen eine ganz außerordentliche Freude bereitet… Die Truppen im Felde sind ja durch die Liebe und den Opfersinn unserer Lieben daheim so überreich beschenkt worden, wie Ihnen Ihr Herr Sohn in dem Bericht über das Weihnachtsfest der Batterie sicher auch mitgeteilt haben wird, und noch immer will der Strom der Gaben nicht abflauen, aber der Ostergruß aus Guben hat denn doch bei weitem den Vogel abgeschossen. Die Sendung kam ausgezeichnet an, wurde unserer Lage und Verteilung entsprechend in kleinen Quantitäten genossen und hat allen trefflich gemundet. Vielen, vielen Dank für Ihre schöne Gabe, die trotz ihrer schnellen Vergänglichkeit uns allen eine liebe und dauernde Kriegserinnerung bleiben wird.