Feuer im Kinematographentheater. In dem erst Weihnachten eröffneten Kinematographentheater „Apollo“ an der Egelneißebrücke entstand gestern abend nach 9 Uhr während der Vorstellung Feuer, durch das sämtliche Filme vernichtet wurden. Anscheinend hat ein Filmstreifen beim Abrollen einige Zeit auf der Glocke der elektrischen Lampe gelegen, und durch die Hitze wurde die leicht entzündliche Zelluloidmasse in Brand gesetzt. Sofort entstand eine Stichflamme, die anderen in dem Raume vorhandenen Filme wurden vom Feuer erfasst und verbrannten sämtlich. Das Publikum verließ beim ersten Aufflammen des Feuers die Plätze und drängte hinaus. Da drei Ausgangstüren vorhanden sind – nach der Frankfurterstraße, nach der Egelneiße zu und nach dem Hofe -, kamen alle Besucher unverletzt hinaus. Eine Gefahr war für das Publikum durch das Feuer überhaupt nicht vorhanden. Der Apparat befindet sich nicht auf einer offenen Bühne, sondern in einem von allen Seiten durch gemauerte Wände eingeschlossenen Raum. Der Lichtstrahl dringt durch ein in die Vorderwand eingelassenes Loch auf die aufgespannte Leinwand. Hätten die den Apparat bedienenden Leute mehr Geistesgegenwart besessen, so hätten die anderen Filme wahrscheinlich gerettet werden können, da Wasser und Sand zum Löschen des Feuers vorhanden war. Das Feuer konnte nicht weiter um sich greifen, es wurde bald gelöscht, der entstandene Schaden ist immerhin beträchtlich. Die Filme waren nicht versichert.