Ein heftiges Gewitter entlud sich in vergangener Nacht über unserer Stadt. Zwischen 2 und 3 Uhr morgens glich der Himmel einem einzigen Feuermeer. Ein Beobachter will um Uhr 2:30 Uhr morgens, als das Gewitter seinen Höhepunkt erreichte, 35 Blitze in der Minute gezählt haben. Mit dem Gewitter war auch starkes Wetterleuchten verbunden, dass die Gegend weithin erhellte. Es schienen gleichzeitig mehrere Gewitter sich zu entladen. Glücklicherweise war unsere Stadt nicht das Zentrum des Unwetters, sondern wurde, wie an dem Donnerrollen zu erkennen war, nur von einem Ausläufer desselben betroffen. Zeitweise rauschte wolkenbruchartiger Regen, vermischt mit Hagelschlag, hernieder. Unsere Bergstraßen glichen Gebirgsbächen; Unmengen von Sand wurden die Straßen herunter geschwemmt und verstopften die Kanalisation. Den ganzen Tag über wurde an der Fortschaffung des Sandes und der Reinigung der Abzugskanäle fleißig gearbeitet. Durch Blitzschlag ist unseres Wissens hier kein Schaden verursacht worden, dagegen wird uns aus dem Landkreise über Blitzschläge berichtet, die jedoch nur geringen Schaden verursachten. Eine Abkühlung ist nicht eingetreten. Heute Vormittag 10 Uhr zeigte das Thermometer inmitten der Stadt bereits wieder 28 °C.