8. Mai 1903

Die Nützlichkeit des Kuckucks ist zwar im allgemeinen bekannt, noch selten ist sie aber in so umfangreicher Weise bewiesen worden, wie durch eine Reihe von Untersuchungen, die vor einiger Zeit in der biologischen Abteilung der landwirtschaftlichen Staatsbehörde der Vereinigten Staaten Nord-Amerikas von den Professoren Beal und Judd vorgenommen wurden. Die Forscher hatten 109 Magen des gelbschnäbeligen und 46 des schwarzschnäbeligen Kuckucks zur Verfügung, deren Besitzer in der Jahreszeit von Mai bis Oktober gefangen worden waren. Nur einer von diesen 155 Magen enthielt auch Pflanzennahrung. Sonst bestand der Inhalt aus Käfern, Heuschrecken, Grillen, Wanzen, Ameisen, Wespen, Fliegen, Raupen und Sinnen. Heuschrecken und Raupen waren allein zu drei Vierteln vorhanden. Die meisten der vorgefundenen Insekten gehörten zu den schädlichen Arten. Der sonderbare Fund im Magen eines der geopferten Kuckucke war ein kleiner Laubfrosch, der als Ganzes verschlungen worden war.