9. Januar 1912

Der Winter. Nun ist er wirklich da mit seiner glitzernden Schneedecke und Eisblumen an den Fenstern. Das war eine Überraschung am Sonntag morgen! Nach wochenlangem trübseligem Regenwetter der erste wirkliche Schnee! In der Nacht zum Sonntag, morgens gegen zwei Uhr, fielen die ersten Flocken, begleitet von einem starken Sturm und zunehmender Kälte, unter deren Einwirkung die nassen Straßen und Wege rasch trockneten, sodaß der ganze Schnee liegen blieb. Immer dichter fielen die Flocken; den ganzen Sonntag hindurch bis zum späten Abend hielt das Schneetreiben an. Die Jugend machte sich die veränderte Situation sofort zu Nutzen. Im Handumdrehen waren die Schlitten bereit gemacht und flugs ging es an die Veranstaltung von Schlittenpartien. Auf den neuangelegten Rodelbahnen an Schneiders Berg und bei Friedrichshöhe entwickelte sich den Abhang hinunter ein regulärer Rodelbetrieb; auch die alten beliebten Bahnen an Engelmanns Berg und am Bismarckturm wurden aufgesucht…